DAS INTERNATIONALE GENF

100 Jahre Architektur

KUNTZ JOËLLE


Ein Jahrhundert liegt der Einzug des Völkerbundes in Genf zurück. Nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs war er das neue Instrument für die politischen Beziehungen zwischen den Staaten. Die internationale Diplomatie sollte demokratisch, ihre Debatten öffentlich werden. Als Sitz sollte sie einen Palast bekommen, das „Palais des Nations“. Und für die Arbeit brauchte man tausende Büros.

Genf empfing den Völkerbund mit einem bezaubernden Grundstück am rechten Seeufer und machte ihm den Blick auf den Mont Blanc zum Geschenk. Die von den Romantikern im 19. Jahrhundert gepriesene Idylle von See und Bergen sollte der tägliche Ausblick der Mitarbeiter aus aller Herren Länder sein, die die Welt des 20. Jahrhunderts neu ordnen würden.

Auf dem begrenzten Raum des Kantons Genf lässt sich auch die bewegte Geschichte der Büroarchitektur ablesen, die von Beginn an vom Streit der Moderne begleitet wurde, den Le Corbusier schon beim Palais des Nations entfacht hatte.

Zwischen dem nüchternen, 1926 eingeweihten Steingebäude der Internationalen Arbeitsorganisation und den gläsernen  Blütenblättern, in denen seit 2014 das Haus des Friedens untergebracht ist, liegt eine Episode der Genfer Architekturgeschichte, die in diesem Buch zum ersten Mal erzählt wird.

 

Joëlle Kuntz ist Journalistin und Autorin verschiedener geographischer und historischer Werke, darunter vor allem Schweizer Geschichte einmal anders (KLV), Genf: Geschichte einer Ausrichtung auf die Welt (Zoë), Die Schweiz – oder die Kunst der Abhängigkeit: Zwischenruf (NZZ) und zuvor ein geografischer Essay über die Grenzen, Adieu à Terminus (Hachettelittérature).

Luca Fascini, Photograph, hat die meisten Photos in diesem Band aufgenommen.




34.00 CHF

Fiche technique

Format17 X 25 CM
Nombre de volume1
Nombre de pages224
Type de reliureRELIÉ
Date de publication29/09/2017
Lieu d'éditionGENÈVE
ISBN9782832108413
EAN139782832108413

Revue de presse